Die Büroräumlichkeiten der Metropolis von Austria

Restaurierung    Sanierung    Umbau    Umnutzung

 

Der Büroräumlichkeiten der Metropolis von Austria.

 

 

Baugeschichte und Architektur

Die Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit ist eine orthodoxe Kirche im 1. Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt, am Fleischmarkt 13 im ehemaligen „Griechenviertel“. 1792: Kauf des bestehenden Gebäudes durch die griechische Gemeinde vom Grafen Johannes Stockhammer Beauftragung des Architekten Peter Mollner das Gebäude in eine Kirche umzugestalten und das Bauwerk mit einem Turm für Glocken und eine Uhr zu erweitern. Ab 1833: Renovierung und Sanierung der Kirche, Ausgestaltung der Kirche mit Stucco lustro; Ab 1856: Weitere Renovierungs- und Ausgestaltungsarbeiten folgen wie Marmorierungen, Vergoldungen, Empore unter Aufsicht des Architekten Franz Poduschka. Mehr als die Hälfte der Gesamtkosten übernahm Baron Simon Sina. 1858-61: Kurz nach Abschaffung des Verbotes für die nicht katholischen Kirchen, den Haupteingang auf der Straßenseite zu haben, beauftragte die Gemeinde auf Wunsch Baron Simons von Sina den dänischen Architekten Theophil Hansen mit der Gestaltung des Kirchenportals und der Fassade der Kirche. Ziel war es das Gebäude ähnlich einer orthodoxen Kirche zu gestalten. Der frühere, unvorteilhafte Durchgang zur Kirche wurde in ein großzügiges Vestibül umgebaut. Der Eingang zur Kirche wurde optisch vergrößert. Von Theophil Hansen stammen auch die Pläne zur heutigen Fassade und der Bau des heutigen Turmes auf dem straßenseitigen Teil des Gebäudes. Die Kosten übernahm gänzlich Baron Simon von Sina. Im zweiten Stock des Gebäudes befinden sich die Bibliothek und die griechische Nationalschule, die seit 1801 existiert und damit die älteste bestehende Schule des Griechentums in der Welt-Diaspora. Seit 1963 ist die Kathedrale Sitz der griechisch-orthodoxen Metropolis von Österreich (das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel: die Metropolis von Österreich und Exarchat von Ungarn und Mitteleuropa).

 

 

 

Renovierung, Sanierung, Umbau Juli-November 2013
Der seit Dezember 2011 in Wien inthronisierte Metropolit von Austria, Dr. Arsenios Kardamakis, hat die dringend notwendige Sanierung der Räumlichkeiten des Büros der Metropolis von Austria eingeleitet. In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt begann die Planung im Jahr 2012, die Ausführung erfolgte von Juli 2013 bis November 2013. Die bestehenden Räumlichkeiten der Büros der Metropolis im 1. Stock bedurften einer dringenden Sanierung und Modernisierung. Die gesamte Haustechnik sollte auf einen modernen Standard gebracht werden wie der Einbau einer Heizungstherme mit Radiatoren, Erneuerung der Elektroinstallationen, EDV Infrastruktur, Sicherheitstechnik. Erneuert wurden die Böden, Anstriche, Sanierung der Türen und Fenster und der Sanitäranlagen. Die Küche wurde in einen anderen Raum verlegt und der zentrale Vorraum mit seinem Kreuzgewölbe als Büroraum umgestaltet und die nachträglich eigebaute, nicht originale Zwischenwand entfernt. Alle Sanierungs-, Umbau und Renovierungsmaßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt und durchgeführt, ein Restaurator hat die vorgeschriebenen restauratorischen Maßnahmen umgesetzt.

 

 

 

Die Aufgabenstellung
Die Aufgabenstellung war, die Räumlichkeiten der Metropolis zu renovieren bzw. zu erneuern, für die Unterbringung verschiedener Sanitärräume zu sorgen und die gesamte technische Infrastruktur des Gebäudes auf den letzten Stand zu bringen. Darüber hinaus waren auch die Büroräume der Metropolis neu einzurichten. Die Aufgaben waren unter der Begleitung des Bundesdenkmalamts und entsprechender Restauratoren und auf Basis wissenschaftlicher Analysen sowie eines restauratorischen Vorschlags zu erfüllen.

 

 

 

Neue Gänge

 

 

Das Umsetzungskonzept
Das architektonische und restauratorische Umsetzungskonzept hatte zum Ziel, die Räumlichkeiten baulich und infrastrukturell zu erneuern, so dass eine zeitgemäße Nutzung möglich wurde und ein restauratorisches Konzept erstellt und ausgeführt werden konnte. Dabei war die denkmalpflegerische Substanz des Gebäudes von Restauratoren und dem Bundesdenkmalamt zu analysieren und auf deren Empfehlung die Arbeit durchzuführen.